Ich werkel momentan viel im Garten rum. Dabei ist mir aufgefallen, wie kaputt unser alter Standgrill ist. Meine Freundin und ich haben uns Gedanken gemacht, was für einen Grill man sich als Ersatz zulegen könnte. Einen Kugelgrill? Einen Schwenkgrill oder gar einen Smoker? Schlussendlich bin ich beim Stöbern durch die Kleinanzeigen auf einen Schwenkgrill gestoßen. Am nächsten Tag einen Abholtermin vereinbart und das gute Stück mit nach Hause genommen.
Mit 20 EUR ist dieser Schwenkgrill ein absolutes Schnäppchen gewesen. Den Flugrost hab ich mit einem Drahtbürstenaufsatz und einem Bohrer wunderbar herunterbekommen. Die Feuerschale und den Rost hab ich anschließend mit Pflanzenöl eingestrichen und erst einmal ein großes Feuer gemacht um alles schön auszubrennen.
Jetzt wo man ein neues “Spielzeug” hat, ist man natürlich neugierig, was alles damit möglich ist. Ich kannte von einem Kumpel noch das Grillsportverein Forum. Dort treiben sich die härtesten und verrücktesten Grillmeister herum. Eine Idee stach mir besonders ins Auge und schrie förmlich danach, von mir nachgebaut zu werden.
Dieser Eigenbau erlaubt es, einen Drehspieß an die Kette vom Schwenkgrill aufzuhängen. Kostenpunkt vom Material ca. 50 EUR. Der Spieß hat eine Länge von 100cm und damit ist dicke Platz für allerhand Hähnchen, Gyros oder sonstige Spießgerichte. Ich hab auch bei der Gelegenheit eine provisorische Feuerstelle errichtet. Die Pflanzkübel stammen aus dem ehemaligen Kräutergarten und bieten einen guten Windschutz. Später wird die Stelle gepflastert und die Pflanzkübel mit Sitzgelegenheiten versehen.
Da Cracky, Maettes, Bersi, Rib und ich die 10 jährige Jubiläumsfeier vom Retrogames e.V. besuchen wollten, hab ich kurzerhand die Jungs für den Sonntag danach zum Grillhähnchen eingeladen. Der Eigenbau muss natürlich “eingeweiht” werden. Also beim türkischen Supermarkt 4 Hühner (ca. 5kg), Brot, Obst und Kräuter gekauft und die Hähnchen eingelegt. Am Morgen nach der Jubiläumsfeier hab ich die Hühner auf den Spieß gebracht und zusammen mit Bersi ein ordentliches Feuer angemacht. Nachdem genug Glut vorhanden war, kam der große Auftritt der Hühner.
Als die Briketts und das Feuerholz fast durchgeglüht warten, hab ich eine Schneise in die Mitte der Feuerschale gezogen, damit das Fett nicht in die Glut tropft. (später hab ich Auffangschalen unter den Hühnern platziert) Die Garzeit hatte ich auf gut 1,5h geschätzt und schon die leise Ahnung, dass die beiden äußeren Hühner später in die Mitte geschoben und weitergegart werden müssen, da sie nicht genug Hitze abkriegen. Die Jungs waren mittlerweile auch vorbeigekommen und haben erstmal Fotos vom Grill und den Hähnchen geschossen und es sich dann am Biertisch gemütlich gemacht. Nicht allzu lang danach waren die beiden ersten Hühner gut und konnten serviert werden. Ich hatte die Tage zuvor noch beim Sonderpostenhändler vor einer Geflügelschere gestanden und überlegt eine mitzunehmen, dachte mir aber meine Küchenschere packt das. Beim ersten Anschnitt wurde ich natürlich eines besseren belehrt und so lag dann die Schere zweigeteilt auf dem Tisch und ich musste die Hühner mit dem Messer auftrennen. Zum Schluss kamen dann die Jungs noch zu ihren Grillhähnchen, mit etwas Brot und einem Gurkensalat. (Rib hatte vergessen Salat mitzubringen ) Die Einweihung war gelungen und die Grillhähnchen für gut befunden. Einen griechischen Abend mit Gyros & Co steht also nix im Weg.
Auf offenem Feuer ist immer noch die beste Art zu grillen!
Cool, endlich mal jemand der eine Feuerschale auch zum grillen nutzt. Schwenkgrill aufstellen und schon kann es losgehen.