High Five für die Steinzeit

Damals wie heute ist es faszinierend eine kleine Zivilisation aus der Steinzeit in die Moderne zu führen, Kriege zu gewinnen, Diplomatie oder Handel zu betreiben und unbekannte Landstriche zu entdecken. Die Civilization Serie hat im Laufe der Jahre einige Wandlungen durchgemacht und auch 2010 schreitet die Entwicklung der Entwicklung des beliebten Rundenbasierten Mikrokosmos  voran. Welche Neuerungen und Weiterentwicklungen das  Team Firaxis Games in Civilization 5 eingebaut hat, lest ihr im nachfolgenden kleinen Erfahrungsbericht.
Schöne runde Welt

Während am grundlegenden Prinzip von Civilization nichts geändert wurde, ihr strebt immer noch nach der Weltherrschaft, dem Erreichen des Weltalls und weiterer Siegbedingungen, wurde ein Spielelement entscheidend geändert: Das Gitter, auf dem Civilization stattfindet. Statt des traditionellen Vierecks, spielt ihr jetzt auf Sechseckigen Feldern. Dem  geübten Tabletop Spieler liegen die Vorteile klar vor Augen, bietet es euch mehr taktische Möglichkeiten. Diese Begleiterscheinung tritt aber zunächst in den Hintergrund, da ihr zu sehr damit beschäftigt sein werdet, die natürlich wirkende Welt zu bewundern. Das Terrain kann jetzt mit viel weichere Übergänge dargestellt werden. Civilization 5 bekommt durch die Verwendung von Hexagon Feldern insgesamt einen Siedler von Catan Look, was Freunde von Klaus Teubers Brettspiel Klassiker frohlocken lässt.

Auch neu sind die sogenannten Stadtstaaten, Kleinst-Zivilisationen, mit denen ihr Handel und Diplomatie betreiben könnt. Wenn Ihr euch gut stellt mit diesen Stadtstaaten, verbünden sich diese eventuell sogar mit euch und leisten Unterstützung im Kriegsfall. Genauso führt ein feindlicher Akt gegen euren verbündeten Stadtstaat durch eine andere Nation zu einer Kriegserklärung. Das bietet zusätzliche taktischeSpielereien: Vielleicht will der Gegner ja mit einem Angriff auf euren verbündeten Stadtstaat euch provozieren und aus der Reserve locken oder ihr nutzt Stadtstaaten als Puffer um Abstand zu unliebsamen Nachbarn zu halten. Ob die Stadtstaaten in diplomatischen Verhandlungen zwischen anderen Nationen als Vermittler wirken können, ging aus der Präsentation auf der Gamescom nicht hervor und konnte mir auch leider nicht vom Promoter beantwortet werden.

Einfacheres InterfaceDas Interface ist stärker angelehnt  an das Interface aus Civilization Revolution und wirkt insgesamt übersichtlicher und komfortabler. Ein wichtiger Schritt, da der Kampf gegen andere Nationen stattfinden soll und nicht gegen die Steuerung und das Interface. Die Berater im Spiel geben jetzt viel sinnvollere Vorschläge und machen neuen Spieler den Einstieg ins Spiel leichter.

Dieses Mal tritt als Staatsoberhaupt der deutschen Nation, der gute alte Otto von Bismarck auf. Jedes Staatsoberhaupt wird in seiner Muttersprache vertont, also spitzt eure Ohren, wenn Ramses euch in seinem Kauderwelsch ein zweifelhaftes Friedensangebot macht. Selbstverständlich sind die Dialoge entsprechend mit Untertiteln belegt.

Giant Death Robot hereAm Kampfsystem wurde auch geschraubt, so könnt ihr jetzt feindliche Stellungen aus der Ferne bombardieren um eure Frontlinien zu verstärken oder den Weg für euren riesigen Todesroboter, die ultimative Kampfeinheit im Spiel, freimachen.

Wenn ihr eher den diplomatischen Weg in Civilization gegangen seid, könnt ihr auf viel mehr Optionen zurückgreifen und beispielsweise gezielt Dinge von anderen Nationen einfordern oder einen Technologietausch-Vertrag eingehen, der nach 30 friedlich abgelaufenen Runden beiden Vertragspartnern eine zufällige Technologie beschert, die ihr sonst hättet teuer erkaufen müssen.

Civilization 5 macht einen runden Eindruck und wird alteingesessenen Civilization-Spieler, Neulinge, Neugierige und Wiedereinsteiger begeistern.

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